Die PatientInnen stehen im Zentrum der Medizin. Der gesellschaftliche und technische Wandel sowie neue PatientInnenrechte und ÄrztInnenpflichten verändern die Beziehungen zwischen PatientInnen und ÄrztInnen. Insbesondere bei Behandlungsentscheiden hat sich das Machtverhältnis verändert: Die PatientInnen verfügen nicht nur über mehr Rechte und Mitbestimmung, sondern tragen auch ein erhöhtes Mass an (Eigen-)Verantwortung. Herausforderungen ergeben sich ebenfalls für die ÄrztInnen, die zwischen fachlichen Behandlungsempfehlungen und Respekt des PatientInnenwillens vermehrt die Balance finden müssen. Zugleich nimmt die Bedeutung von PatientInnenorganisationen im gesundheitspolitischen Bereich wie auch in der medizinischen Praxis zu. Darüber hinaus stellt sich, in der aktuellen, gesundheitszentrierten Gesellschaft, die Frage nach der (Selbst-)Verantwortung der PatientInnen und dem Sinn und dem gesellschaftlichen Platz des Leidens mehr denn je.