fmCh Newsletter Dezember

Die FMCH bekommt Zuwachs und treibt die Tarifverhandlungen erfolgreich voran

Die FMCH und die FMCH Tarifunion haben fusioniert. Mit Zustimmung der Delegierten der FMCH wurde die Vereinsfusion am 15. Dezember 2017 vollzogen. Die FMCH zählt nun 21 Fachgesellschaften und zwei Belegärztevereine zu ihren Mitgliedern. Die FMCH wird die Tarifpolitik der FMCH Tarifunion nahtlos weiterführen. Sie beteiligt sich einerseits am FMH-Projekt TARCO, einer Revision des Einzelleistungstarifs. Anderseits verhandelt sie ambulante Pauschalen mit santésuisse, dem Dachverband der Krankenversicherer. Den bundesrätlichen Tarifeingriff lehnt die FMCH entschieden ab. Dieser Eingriff ist aus ihrer Sicht rechtswidrig; zudem verfehlt er die ökonomischen Zielsetzungen und gefährdet die Sicherheit vulnerabler Patienten.

Vereinsfusion

Mit dem Entscheid der Plenarversammlung der FMCH am 15. Dezember 2017 ist die Fusion der beiden Vereine FMCH und FMCH Tarifunion vollzogen worden. Die Delegierten der FMCH Tarifunion hatten diesem Schritt bereits am 18. Oktober 2017 zugestimmt. Damit erhält die FMCH Zuwachs. Zu den bereits bestehenden 19 Fachgesellschaften kommen 2 weitere Fachgesellschaften und 2 Belegärztevereinigungen hinzu. Insgesamt sind rund 8000 Ärztinnen und Ärzte der FMCH angeschlossen. Die FMCH vertritt die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber Politik, Behörden, Versicherungen und anderen Organisationen des Gesundheitswesens.

Tarifverhandlungen

Die FMCH wird die bisher eingeschlagene Tarifpolitik der FMCH Tarifunion weiterführen. Diese besteht aus einer Doppelstrategie. Einerseits ist die FMCH an einer von der FMH lancierten Revision des Einzelleistungstarifs TARMED beteiligt (Projekt TARCO). Anderseits entwickelt die FMCH ambulante Leistungspauschalen in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit santésuisse. Die Entwicklung ambulanter Leistungspauschalen kann als zukunftsgerichtetes, innovatives Projekt bezeichnet werden und findet auch in der Politik Unterstützung. Dieser Tarif wird zu einer wesentlichen Vereinfachung des Abrechnungssystems führen. Ausserdem haben Pauschalen einen kostendämpfenden Effekt.

Tarifeingriff des Bundesrates

Der per 1. Januar 2018 in Kraft tretende, vom Bundesrat verordnete Tarifverordnung lehnt die fmCh nach wie vor dezidiert ab. Diesen Tarif gilt es nun, auf juristischem Weg zu bekämpfen und die Rechtswidrigkeit des Eingriffs zu beweisen. In diesem Zusammenhang raten wir jedoch den Fachgesellschaften und den Ärzten dringend davon ab, unkoordinierte, mit der FMCH nicht abgesprochene juristische Massnahmen zu ergreifen. Die Geschäftsstelle steht für klärende Auskünfte gerne zur Verfügung. Zudem wird die FMCH die Auswirkungen des Tarifeingriffs im Rahmen eines Monitorings von einem externen Institut überprüfen lassen. Mit den Ergebnissen will die FMCH gegenüber der Bevölkerung und den politischen Behörden faktenbasiert Auswirkungen des Tarifeingriffs aufzeigen. Von weiteren Massnahmen und Aktivitäten rät die FMCH zum jetzigen Zeitpunkt ab und bittet die Fachgesellschaften, sich auf die Verhandlungen mit den Tarifpartnern zu konzentrieren.

Beitritt zum Swiss Medical Board

Die Delegierten der FMCH haben ausserdem beschlossen, dem Verein «Swiss Medical Board» beizutreten. Das SMB befasst sich mit der Kosten-Nutzen-Bewertung von medizinischen Leistungen. Mit dem Beitritt zum SMB will die FMCH Verantwortung in der laufenden Diskussion über steigende Gesundheitskosten und den Nutzen medizinischer Massnahmen übernehmen.

Rückblick 2017, Strategie 2017–2020, Aktionsplan 2018

Schliesslich haben die Delegierten der FMCH den Rückblick 2017 sowie Strategie 2017– 2020 und Aktionsplan 2018 genehmigt. Diese Berichte sind auf der Website der FMCH einsehbar