Kräfte und Massnahmen bündeln für mehr Patientensicherheit

Die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) hat es sich schon früh zu einer ihrer Hauptaufgaben gemacht, die Behandlungsqualität und die Patientensicherheit auf Intensivstationen in der Schweiz zu sichern und zu verbessern. Bereits 1976 begann die Fachgesellschaft damit, landesweit Intensivstationen nach bestimmten Richtlinien anzuerkennen. Das interprofessionelle Zertifizierungsverfahren von Intensivstationen, das mit den Jahren aus diesem Anerkennungsprozess entwickelt wurde, ist bis heute weltweit einmalig.

Eng mit der Zertifizierung von Intensivstationen verknüpft ist der Minimale Datensatz der SGI (MDSi). Der MDSi definiert und erfasst bestimmte Kennzahlen einer ICU wie etwa die Überlebensrate kritisch kranker Patienten und Patientinnen nach dem Aufenthalt auf einer bestimmten Intensivstation. Durch die anonymisierten Daten können Intensivstationen schweizweit miteinander verglichen werden. Anhand des Datensatzes kann aber auch eingeschätzt werden, ob eine bestimmte Intensivstation von der Zertifizierungskommission der SGI anerkannt wird oder nicht. Die Kommission Datensatz, die für den MDSi zuständig ist, ist eine von fünf Kommissionen, die sich heute im Ressort «Qualität» der SGI um das Thema Patientensicherheit kümmern.

Trotz dieser langjährigen Tradition und Bedeutung der Patientensicherheit in der Fachgesellschaft lohnt es sich, über den eigenen Tellerrand zu schauen und Expertinnen und Experten aus anderen Disziplinen und Branchen zu konsultieren, um mit Qualitätssicherung und -entwicklung die Patientensicherheit weiter zu verbessern. Aus diesem Grund fand das diesjährige SGI Symposium am 27. April als Plattform für interprofessionellen und interdisziplinären Austausch zum Thema «Patientensicherheit» statt.

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